18.01.17

Hamburgs neues Wahrzeichen


Die Elbphilharmonie: Hamburgs neues Wahrzeichen
Es ist endlich soweit: Hamburgs neues Wahrzeichen, die Elbphilharmonie, wird heute offiziell eröffnet. Nach zehn Jahren Bauzeit ist der einzigartige Bau im Hafen der Stadt nun bereit für das erste Konzert. An drei Seiten von Wasser umgeben und auf einem alten Kaispeicher errichtet, bildet das Gebäude ein architektonisches und kulturelles Highlight der Stadt.

Schon von weither ist der Bau kaum zu übersehen: Gut 100 Meter ragen die höchsten Spitzen des wellenförmigen Dachs der Elbphilharmonie über dem Wasser auf. Die mit mehr als 2.000 teilweise gewölbten Scheiben verglaste Fassade spiegelt Himmel und Wasser wider und verleiht dem immerhin rund 200.000 Tonnen schweren Bau eine optische Leichtigkeit. Markant ist zudem der Kontrast des Glasgebäudes zu seinem Sockel, dem 37 Meter hohen, mit Backstein verkleideten Kaispeicher A.
Die Elbphilharmonie beinhaltet drei Konzertsäle, ein Luxushotel mit 244 Zimmern, Restaurants und 45 Eigentumswohnungen. Aber auch für diejenigen, die weder ein Konzertticket haben, noch sich ein Zimmer im Hotel leisten können, gibt es einiges zu Bestaunen. Denn der Bereich auf Höhe des Kaispeicherdachs ist für alle Besucher offen. Eine zum Wasser hin offene Plaza bietet einen spektakulären Rundumblick aus 37 Metern Höhe. Mit einer Fläche von etwa 4.000 qm ist die Plaza immerhin fast so groß wie der Hamburger Rathausmarkt. Außen umrundet zudem ein Weg das gesamte Gebäude.

Der Bau
Im Jahr 2003 kam schließlich die Idee auf, auf dem Kaispeicher ein Konzertgebäude zu bauen. Die Schweizer Star-Architekten Herzog & de Meuron lieferten dafür einen spektakulären Entwurf. Von diesem Architektenduo stammen unter anderem das Olympiastadion von Peking – das "Vogelnest", die Allianzarena in München und die Galerie Tate Modern in London.  Ihr Entwurf sah vor, das verglaste Konzertgebäude mit integriertem Hotel, Wohnungen und anderen Komponenten einfach auf den Kaispeicher aufzusetzen.
Die aufwändigen Bauarbeiten für die Elbphilharmonie begannen mit der Grundsteinlegung am 2. April 2007. Das Gebäude des Kaispeichers wurde komplett entkernt, nur die Backsteinfassade blieb stehen. Damit das Fundament des alten Speichers die 200.000 Tonnen der Elbphilharmonie tragen kann, wurden zusätzlich zu den 1.111 Stahlbetonpfählen, auf denen der Kaispeicher A bislang ruhte, weitere 650 Pfähle 15 Meter tief in den Elbschlick gerammt.

Während des Baus kam es immer wieder zu Verzögerungen – wegen technischer Probleme, aber auch wegen Querelen zwischen dem Bauträger Hochtief und der Stadt. Kurz nach dem bereits stark verspäteten Richtfest im Jahr 2010 kam es deshalb sogar zwei Jahre lang zu einem kompletten Baustopp. Erst im Sommer 2013 wurde weitergebaut, im Sommer 2016 dann war der Bau endlich fertig. Die Kosten des Gesamtprojekts liegen bei 865 Millionen Euro – das ist mehr als das Zehnfache der ursprünglich veranschlagten Summe.

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